Kurze Bauanleitung mit Einkaufsliste: Hochbeet aus Douglasiendielen mit Speiskübelbepflanzung

Juchu, ich habe uns ein Hochbeet gebaut! Eigentlich ist es kein klassisches Hochbeet, sondern eher ein sehr hoher Blumenkasten und ein Gartenzaun zugleich, macht aber nichts. 🙂

Hochbeet aus Douglasiendielen, grau geölt

Zum einen sind Hochbeete aktuell wieder voll im Trend, zum anderen haben wir eine Lücke im Garteneingangsbereich, die unbedingt kindersicher verschlossen werden sollte. Warum also nicht ein Hochbeet als Begrenzung einbauen… Im Internet finden sich viele DIY-Anleitungen, wovon mir die Variante mit Speiskübeln als Bepflanzungskübeln am besten gefallen hat. Große Hochbeete können aufgrund der Befüllung schon einmal die Form verlieren und eine gewisse höhe brauchten wir, um auch optisch Zaun- bzw. Torhöhe erreichen zu können. Um dann nicht diverse Male in den Baumarkt fahren zu müssen, sahen erste Maße und Vorüberlegungen ungefähr so aus:

Grobe Skizze Hochbeet mit groben Maßen für den Baumarkt

Im Baumarkt habe ich zunächst die Kübel ausgemessen und alle weiteren Maße direkt daran angepasst. (Die Skizze kann vermutlich nur ich lesen; macht nix, Feinschrift bzw. vollständige Einkaufsliste folgt weiter unten noch…)

Zunächst habe ich die Löcher vorgebohrt (3er Bohrer, bei 4er Schrauben). Um immer den gleichen Abstand zur Außenkante zu treffen, habe ich mir eine Papierschablone gebastelt und dann jeweils 1-2 Löcher pro Brettseite gebohrt. Mit einem Senkkopf habe ich noch eine leichte Mulde gebohrt, damit sich die Schraubenköpfe später ohne Splittern des Holzes versenken lassen. Ich empfehle übrigens zwei Löcher pro Brett – das ist stabiler.

Nach dem Vorbohren habe ich alle Holzteile mit grauem Öl eingeölt (grau passt super zum Gartentor und zu den Kieseln am Gehweg natürlich auch).

Startklar für den Anstrich

Das Zusammenschrauben erfolgte dann auf dem Boden, abgestützt gegen die Wand, um den rechten Winkel hinzubekommen: Zunächst habe ich die beiden äußeren Innenbalken ausgerichtet und dann die langen Dielen des Hochbeets ausgerichtet und zusammengeschraubt. Die oberste Diele sollte ca. 2-3 cm über die Pfosten herausragen, damit später der Speiskübel nicht oben aufliegt, sondern ein wenig „versenkt“ werden kann (vgl. Fotos weiter unten). Kleine Stückchen einer alten Holzleiste (ca. 1,5 cm breit) dienten mir als Abstandshalter zwischen den Dielen. Danach habe ich dann mittig den mittleren Innenpfosten verschraubt. Identisch ging das dann beim zweiten Seitenteil.

Die beiden schmalen Seiten kamen dann im aufrechten Zustand an die Reihe. Ein Seitenteil lehnte an der Wand und das zweite habe ich parallel hingestellt und mit einer ersten Diele schnell fixiert. Die restlichen Dielen konnte ich dann auf gleicher Höhe mit den Seitendielen anschrauben.

Für das Innenleben – die Kübel sollten nicht nur an den Rändern hängen, sondern auch von unten gestützt werden – habe ich zunächst die oberen Holzleisten angeschraubt (ebenfalls leicht nach unten vom Rand versetzt, wie auch die sechs Pfosten; auf gleicher Höhe also): die vier längeren Holzleisten an die langen Seiten, die beiden kürzeren an die kurzen Seiten. Die unteren Holzleisten, die die Kübel von unten abstützen sollen, habe ich „quer“ eingeschraubt. Zwei kürzere gegen die mittleren Pfosten von rechts und links, sowie jeweils einen an die äußeren beiden Pfosten (vgl. am besten Foto dazu). Diese dienen als Stütze für die nun folgenden Trägerleisten. Die zwei Trägerleisten konnten nun mit ein wenig Abstand zueinander auf die zuvor angeschraubten Innenleisten gelegt werden. Grundgerüst: fertig.

Nun erfolgte eine kurze Anprobe: Die Kübel sollten locker in das Hochbeet passen. In meinem Fall habe ich die vier Außenpfosten von der Innenseite auf ca. 4-5 cm mit einer groben Holzfeile leicht abgeschrägt. Das sieht man auf dem Foto „Innenkonstrukt“ auch recht gut. Die Kübel selbst habe ich zuvor noch von den lästigen Griffen befreit und auch gleich ein paar Löcher zwecks besserer Entwässerung in den Boden gebohrt…;-)

Nun zur Bepflanzung der Kübel: Die ersten ca. 10 cm habe ich zunächst mit Tongranulat befüllt (speichert Wassser, lässt aber überschüssiges Wasser durch die Löcher abfließen), dann den Rest mit Pflanzenerde aufgefüllt. Zum Schluss habe ich vorgezogene Kräuter sowie verschiedene Pflanzensamen eingesetzt/ausgesät.

Kleiner Tipp: Vor der ersten Wässerung erst die Kübel einsetzen – die wiegen auch im trockenen Zustand schon ein wenig was 😉

Nun zur Einkaufsliste (in cm sofern nicht anders angegeben):

  • 2 x Mörtelkübel, 65l, 65x35x29
  • 2 x Konstruktionsholz Douglasie glatt/glatt 35x70x3000 mm; Zuschnitt: 6 x 100 für die Innenpfosten
  • 7 x Terrassendiele Douglasie 24x124x4000 mm; Zuschnitt: 14 x (154,5 + 45,5); so bleiben keine Reste übrig
  • 1 Bündel Kantholz 24x44x2500 mm Fichte gehobelt für das Innenkonstrukt; Zuschnitt: 4 x ca. 65 (oberer Rand lange Seite, ggf. auch kürzer), 2 x ca. 42 (oberer Rand kurze Seite, ggf. auch kürzer); 4 x 40 (untere Stütze für lange Leiste); 2 x 154 (lange Leisten, die eingelegt werden)
  • Schrauben: JD Plus Universalschraube Senkkopf m. I-Stern 4×40 mm Edelstahl A2, 200 Stück; Senkkopf 3x30mm – für Nachbesserungen von Außen (optional)
  • Terrassen-Öl grau
  • Tongranulat
  • Blumenerde
  • vorgezogene Kräuter, Gewürze, Saat, etc.

Fertig! 🙂